Fit im Büro: Warum Bewegung hilft, effizienter zu arbeiten

10. März 2020
fit im buero

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INTERSTUHL

Produktiv und effizient zu arbeiten, bringt einen nicht nur voran, sondern hinterlässt auch ein positives Gefühl, egal ob man selbstständig tätig ist oder sich im Angestelltenverhältnis befindet. Die Anforderungen in der Berufswelt steigen und die sitzenden Tätigkeiten nehmen zu. Um trotzdem leistungsfähig und fit im Büro zu bleiben und auch die nötige Motivation und Konzentration aufzubringen, ist es wichtig sich die bestmöglichen Arbeitsbedingungen schaffen. Das Stichwort ist Abwechslung. Nicht nur die Gelenke, Bänder und Muskeln lieben unterschiedliche Reize, sondern auch das Gehirn braucht Herausforderungen. Die Gehirnstruktur ist nämlich nicht wie früher angenommen statisch, sondern verändert sich je nach Beanspruchung.

If you don’t use it, you lose it!

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1.Verbesserte Durchblutung durch kreislaufanregende Übungen

Unser Gehirn braucht Sauerstoff, um effektiv arbeiten zu können. Eine gute Durchblutung des Gehirns ist daher wichtig für unsere geistige Fitness. Mithilfe von Bewegung lässt sich der Kreislauf anregen, der Blutfluss wird aktiviert und die Sauerstoffsättigung des Gehirns verbessert. Durch die verbesserte Durchblutung wird das Gehirn optimal mit Nährstoffen versorgt. Zusätzlich werden durch Aktivierung der regionalen Durchblutung im Gehirn vermehrt Wachstumsfaktoren ausgeschüttet, die zu Neubildung von Neuronen und Synapsen führen. In einer Untersuchung konnte beobachtet werden, dass schon geringe Belastungsstufen wie 25 Watt am Ergometer signifikante Durchblutungssteigerungen in verschiedenen Gehirnabschnitten um bis zu 20 % zu Folge haben (Hollmann und Strüder 2003: 265). Schon kurze Bewegungseinheiten helfen fit im Büro zu bleiben.

Fit im Büro

Praxistipp: 3×20 Kniebeugen je 30 Sekunden Pause

2.Ausschüttung von Botenstoffen mittels Bewegung

Bewegung im Büro

Durch Bewegung wird die Ausschüttung von Botenstoffen wie Dopamin, Serotonin, Endorphin und diversen Wachstumsfaktoren angeregt. Serotonin und Endorphin sind besser bekannt als Glückshormone wohingegen Dopamin unsere Motivation und unseren Antrieb positiv beeinflusst. Die ausgeschütteten Hormone sorgen daher für bessere Stimmung, erhöhen die Motivation und machen generell leistungsfähiger. Mit den ausgeschütteten Wachstumshormonen wird die Bildung neuer Nervenzellen sowie Gefäßzellen angeregt, was wiederum zu einer besseren Versorgung des Gehirns und einer höheren Produktivität führt. Bewegung unterstützt den Körper außerdem nicht nur dabei Stresshormone zu reduzieren und abzubauen, sondern verringert auch die allgemeine Stresssensitivität (Zadrobilek 2018: 13).

Praxistipp: So oft wie möglich im Alltag die Treppe benutzen anstatt mit dem Lift zu fahren

3.Effizientere Vernetzung beider Gehirnhälften durch koordinative Bewegungen

Die linke Gehirnhälfte ist zuständig für Faktenwissen, Details, Reihenfolge, exaktes Rechnen, wortgetreue Sprache, Grammatik, usw. Die rechte Gehirnhälfte ist wiederum Spezialist für ganzheitliche Verarbeitung von Informationen, räumliche Wahrnehmung, kontextabhängige Spracherkennung. Sie arbeitet mit Bildern, Rhythmen, Melodien, Farbe, Vorstellungen, Emotionen und Intuition.

Beide Gehirnhälften steuern die jeweils andere Körperhälfte. Ein rascher Austausch zwischen linker und rechter Gehirnhälfte ist besonders im Alltag wichtig, da diese Bewegungen häufig vorkommen. Je besser die beiden Gehirnhälften vernetzt sind, desto effizienter und ökonomischer werden Bewegungen und Denkprozesse verarbeitet. Führt man zum Beispiel im Wechsel einmal die rechte Hand zum linken Knie und einmal die linke Hand zum rechten Knie, werden die zwei Gehirnhälften zur Zusammenarbeit animiert. Je öfter man diese Art der Bewegung durchführt, desto besser wird die körperliche Koordination insgesamt, was sich positiv auf Balance, schnelles Denken und leichtes Lernen auswirkt.

Eine Studie bei Schulkindern konnte zeigen, dass schon kleine Trainingseinheiten von 10 Minuten gute Effekte in Bezug auf die Konzentrationsfähigkeit haben. Um einen längerfristigen Effekt zu erzielen, sollte auf regelmäßiger Basis (ungefähr 3 Mal wöchentlich) für circa 20 Minuten trainiert werden (Niemann et al. 2011: 308). Die Vermutung liegt nahe, dass durch koordinatives Training das Gehirn besser und effizienter genutzt werden kann und somit schneller richtige Arbeitsansätze gewählt werden.

Praxistipp: Koordinative Übungen wie Jonglieren oder Gleichgewichtstraining (Sitzen auf einem Gymnastikball oder UPis1)

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4.Steigerung der Gehirnleistung durch feinmotorische Bewegungen

Gezielte feinmotorische Bewegungen, vor allem mit Fingern, Händen, Zehen und Füßen wirken sich besonders gut auf die Denkleistung aus. Auch Bewegungen des Mundes und der Augenmuskeln wirken stimulierend auf die Hirnrinde. Diese Körperbereiche verfügen über eine besonders hohe Rezeptorendichte. Sichtbar wird das, wenn man versucht zwei Punkte getrennt voneinander wahrzunehmen. Auf der Fingerkuppe ist das deutlich einfacher als zum Beispiel am Rücken. Das kommt auch daher, dass diese Bereiche eine größere Repräsentation im Gehirn haben. Dadurch können diese feinen Bewegungen die Gehirnleistung sogar um 20% erhöhen (Zadrobilek 2018: 15).

Praxistipp: Geschicklichkeitsübungen mit den Fingern z.B mit Qi-Gong-Kugeln

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Um nicht nur im Büro fit zu bleiben ist es wichtig abseits der Arbeit ausgleichende Sportarten an der frischen Luft zu machen. Man sollte in erster Linie eine Sportart wählen, die einem Spaß macht wie zum Beispiel Yoga, Wandern, Radfahren, etc. Ein Spaziergang an der frischen Luft im normalen Schritttempo auf ebenen Wegen erhöht zum Beispiel die Durchblutung des Gehirns um 14% (Zadrobilek 2018: 14). Außerdem wirkt es entspannend, sorgt für neue Bewegungsreize und hilft dabei Abstand vom stressigen Arbeitsalltag zu bekommen. Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte sollte unbedingt folgenden Beitrag lesen: „Welcher Sport-3 Tipps um deinen Sport zu finden“.

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht euch Susanne von Physionista- der Gesundheitsblog für den Alltag!:-)

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2 Comments

  • Reply Jasmin 26. März 2020 at 09:00

    Hallo,

    danke für den tollen Beitrag und vor allem für die Übungen. Ich bin seit letzter Woche im Homeoffice und merke langsam, wie mir einfache Dinge wie das Hinübergehen zum Schreibtisch der Kollegin oder die 5 Minuten Kaffeepause fehlen. Ich werde die empfohlenen Übungen auf jeden Fall ausprobieren!

    • Reply physionista 26. März 2020 at 13:39

      Liebe Jasmin,
      vielen Dank für dein Feedback:-) Ich bin momentan auch im Homeoffice und muss mich ständig daran erinnern eine gute „Office Routine“ zu verfolgen!
      Wünsch dir alles Gute,
      lg Susanne

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